MEDIUM Schallplatte
GEWICHT 180gr (schwarzes Vinyl) 33rpm
ZUSTAND versiegelt
COVER Standard
ZUSTAND COVER M mint
COVER BESCHÄDIGUNGEN Nein, darauf achten wir
SERIENNUMMER Nein
LIMITIERT Ja, auf 1000
SONSTIGES Mono, Insert
MUSIKER HOMEPAGE --
Donald Byrd – trumpet
Walter Davis Jr. - piano
Bobby Jaspar - flute, tenor sax
Art Taylor – drums
Doug Watkins - double bass
salt peanuts – 2:13
parisian thoroughfare – 9:04
stardust – 3:18
52nd street theme – 6:42
at this time – 10:03
formidable – 9:28
two bass hit – 2:56
salt peanuts reprise – 2:15
In der Ausgabe vom Oktober ‘58 lautete der Titel des Jazz Hot Magazine: »Offenbarung im Chat Qui Pêche
Der Geist des Jazz (den einige für tot hielten) ist beim Donald Byrd Quintett lebendig wie nie«
Und tatsächlich, bei ihrem ersten Auftritt beim Cannes Festival im Juli (dem Jazz-Festival, nicht dem andern), hatte das Donald Byrd Quintett stürmischen Beifall geerntet, obwohl man seine Mitglieder kaum als das Who’s Who des Jazz bezeichnen kann
Es war nur vage bekannt, dass der Bandleader Kenny Dorham bei den Jazz Messengers ersetzt hatte, dass Doug Watkins deren Bassist gewesen war und dass Pianist Walter Davis Jr. mit Charlie Parker gespielt hatte, ehe er 19 war
Was Art Taylor betraf, auch wenn er bereits eine längere Karriere als seine Kollegen hinter sich hatte, so hatte sie ihm noch keine Anerkennung jenseits eines kleinen Kreises von Kennern eingebracht
Nur Bobby Jaspar – der bereits im Club St. Germain geglänzt hatte – war beim Pariser Publikum berühmt
Zu Beginn des Jahres 1956 hatte er beschlossen, sein Glück in den USA zu versuchen; J.J. Johnson hatte ihn engagiert, anschließend Miles Davis (für kurze Zeit) ehe Donald Byrd ihn in seine Truppe aufnahm
Nach den Auftritten in der Sonne in Cannes und Knokke-le-Zoute (vor einem viel kleinerem Publikum), die sich über einen Zeitraum von beinahe drei Monaten erstreckten, ließ sich das Donald Byrd Quintett zum Herbst in einem der Top Jazz-Spots der Hauptstadt nieder, dem Chat Qui Pêche in der Rue de la Huchette
»In diesem kleinen Raum,« schrieb Frank Ténot, »wo die Besitzerin regelmäßig, wenn auch versehentlich, die Solisten anstieß, wenn sie ihre Kundschaft bediente, spielten sie heiße und immer überraschende Musik«
Als krönender Abschluss einer Tournee, die bereits äußerst zufriedenstellend für alle verlaufen war, wurde ein Konzert im Olympia organisiert (dort liefen die sogenannten “Jazz Wednesdays”)
Byrd und Co. nahmen das Ganze sehr ernst, obwohl sie ihre entspannte Herangehensweise beibehielten, die ihre (relativ) lang andauernde Verbindung ihnen inzwischen erlaubte: "La Marseillaise" und "And The Angels Sing" sind beide gegenwärtig in der Einleitung zu "Parisian Thoroughfare“, gespielt von den beiden Bläsern
Letzterer imitierte in der Folge die Hupen der Autos der 52. Straße ...
Als man jedoch zu "Stardust" gelangte, geschah das mit der allergrößten Ernsthaftigkeit, in geradezu meditativer Weise, dass Donald Byrd vor dem Hintergrundspiel von Walter Davis Jr. und Doug Watkins improvisierte
Bobby Jaspar war natürlich großartig
Auch wenn er sich deutlich als in der Gefolgschaft von Sonny Rollins stehend zeigte, hatte er sich doch die Tugend der Nüchternheit bewahrt, die ihn davor bewahrte, in die Falle zu geraten, Kaskaden von Tönen in schnellem Tempo zu spielen ("At This Time" zum Beispiel)
Bei den Wechseln in "Formidable" wäre es verzeihlich zu sagen, dass er Donald Byrd übertrumpft
Durch die herrschende Komplizenschaft zwischen den Mitgliedern der Rhythmusgruppe erhielt die Formation einen homogenen Charakter, wie er bei einem Quintett selten vorkam
Man kann François Postif nicht genug danken dafür, dass er damals das Risiko auf sich genommen hat, dieses Konzert zu veröffentlichen
Jetzt, beinahe ein halbes Jahrhundert später, kann man dem Kritiker des Jazz Magazine in Bezug auf das Donald Byrd Quintett nur zustimmen: »Das einzige, was noch fehlte, (…) waren die Weihen, die ein großes Konzert in Paris bringen würde
Diese letzte Schlacht gewannen sie mit überraschender Lebhaftigkeit vor einem Publikum von Kennern
Viele der Anwesenden waren der Meinung, dass moderner Jazz in Paris noch nie so gut präsentiert worden war«
AUFNAHME Oktober 1958 in der Olympia Hall Paris
ENGINEERING –
LABEL Brunswick
RE MASTERING --
RE RELEASED 2019
DURCHSCHNITTLICHE BEWERTUNG 5 Sterne von 5
PRESSUNG von Pallas Germany
MADE IN Germany / France
STIL Jazz / Hard Bop
LIEFERBAR so lange Vorrat